Eine Hälfte der digitalen Fotografie ist heute die
Nachbearbeitung am Rechner.
Erinnere ich mich zurück, kannte ich früher auch einige Leute die
fotografierten. Es war aber nicht einer dabei, der seine Filme in
der eigenen Dunkelkammer selbst entwickelt hätte.
Die Qualität des Fotomaterials war für mein Empfinden meistens so
gut, dass es keinen Bedarf gab daran etwas zu ändern.
Die meisten Fragen rankten sich hier nach der Aufnahme um das Medium
und Größe des Ausdrucks.
Sollte es ein Posterformat werden, eine Postkarte oder für ein
Album?
Natürlich hätte man in einer eigenen Dunkelkammer auch Ausschnitte
und alles andere selber machen können. Doch dafür muss man das
Equipment erst einmal haben. Dazu gehören nicht nur die Schalen und
Chemikalien, auch das Papier, ein Tisch für den Vergrößerungstisch
und eben der, Schneidegerät, Rotlicht.
Und natürlich auch den Platz für einen Lichtdichten Raum, wobei 2
m² das absolute Minimum gewesen wären.
Da ist das Leben heute wesentlich einfacher. Die Speicherkarte an den
Rechner hängen und los geht's.
Aber womit?
Die jpgs die meine A850 erzeugte, waren lange Jahre Ausgangsbasis
meiner digitalen Fotos.
Die habe ich hauptsächlich mit Corel Photo Paint bearbeitet.
Von dem Prog. habe ich eine uralte Version, die aber auch unter
64bit Systemen noch läuft und funktioniert.
Es ist damals eigentlich ein Nebenprodukt von Corel Draw gewesen
und quasi als Beipack auf der Installer-CD enthalten.
Corel Photo Paint ist trotzdem ein komplettes und vollwertiges
eigenständiges Programm,
dass alle erdenklichen Funktionen einer Grafik Suite enthält.
Damit lassen sich Grafiken, mit einer leeren Vorlage angefangen, ganz neu
erstellen, wie diese Tür hier

Quelle: Eigene Arbeit
Ich nutze es z.B. regelmäßig mit einer Rahmenvorlage für die
Vorschaubilder meiner Alben

Quelle: Eigene Aufnahme
oder auch für die Zusammenführung von Ebenen mit teilweiser
Transparenz wie bei Leuchteffekten oder Color-Keys

Quelle: Eigene Aufnahme
Mein Album "Bearbeitete
Fotos" enthält solche Resamples und Montagen. Fein
einstellbare Masken für die Erstellung von png Dateien oder zum
kopieren von Inhalten sind Funktionen, die mein Photo Director
nicht hat.
Beide zusammen ergeben ein Paket, mit dem ich eigentlich alles
machen kann, wofür man bei adobe Geld ausgeben und ebenfalls mit
zwei Anwendungen arbeiten muss - Photo Shop und Light Room.
Wenn ich von dreizehn Euro ausgehe, was soweit ich weiß das
kleinste mögliche Nutzerabo kostet, dann kostet der Spaß in einem
Jahr 156,-- Euro. Und es bleibt ja nicht bei einem Jahr, man macht
ja weiter Fotos. Und da gebe ich mein Geld noch eine Zeit lang für
Equipment aus.
Zusätzlich es gibt eine Hand voll kostenloser Programme, also keinen
kleinen Tools für ein oder zwei Jobs, die wirklich etwas zu bieten
haben.
Irfan View haben die meisten PC-Nutzer um ihre Fotos anzusehen.
Viele wissen nicht einmal, dass sich damit auch Bildershows als
exe Dateien erzeugen lassen oder das man eine Serie Fotos
automatisch ablaufen lassen kann

Quelle: Eigene Aufnahme
Doch Irfan View kann viel mehr.
So z.B. mit dem Konverter, mit dem sich beinahe jedes Foto in ein
anderes Format übertragen lässt. Als Beispiel:
Man öffne eine jpg Datei und wähle mit "Speichern unter" nicht nur
den Zielort sondern auch ein anderes Dateiformat wie z.B. ico wenn
man ein Vorschaubild erstellen möchte, oder tif wenn man eine RAW
Datei geöffnet hat. Mehr ist nicht nötig.

Quelle: Eigene Aufnahme
Die Größe ist wie auch die Auflösung einstellbar

Quelle: Eigene Aufnahme
Hier die Größe in Prozent

Quelle: Eigene Aufnahme
hier in konkreten Zahlen

Quelle: Eigene Aufnahme
und hier lässt sich die Auflösung ändern

Quelle: Eigene Aufnahme
Genau so können 20 Fotos mit 6000 x 4000 Pixel auch per Batch in
einem Rutsch auf 1500 x 1000 Pixel reduziert werden.

Quelle: Eigene Aufnahme
Hier werden die Grundeinstellungen gesetzt

Quelle: Eigene Aufnahme
und hier ist Raum für allerlei Feinjustierungen

Quelle: Eigene Aufnahme
Eigentlich muss man hier nur genau hinsehen um Pannen zu
vermeiden, da die Optionen breit gestreut sind.
Auch das Histogramm lässt sich über Irfan View aufrufen

Quelle: Eigene Aufnahme
Gestalterisch bietet Irfan View horizontales wie vertikales
Spiegeln, erstellen von Negativen oder umwandeln in monochrome.
Bilddrehungen lassen sich mit der Feinrotation auf zwei Stellen
nach dem Komma einstellen, ohne das die Bildqualität dabei leidet.
Das Ergebnis muss nach der Drehung nur noch beschnitten werden.
Ein weiteres Goody ist das Einbinden von Wasserzeichen.
Insgesamt ist Irfan View ein unverzichtbares Werkzeug für meine
Bildbearbeitung.
Ein weiteres, wegen der Infrarot Fotografie wichtig gewordenes
Prog., ist darktable.
Darktable ist nicht explizit für IR-Arbeiten gemacht, sondern
stellt sich mit dem Photo Director und dem Angebot von adobe in
eine Reihe, was den Umfang an Funktionen betrifft.
Es beinhaltet dabei erfreulicher Weise auch alles, was für
die Nachbearbeitung von IR-Aufnahmen nötig ist.
Zu diesen speziellen
Features habe ich darktable bereits unter
Infrarot Fotografie
mit ein paar Screenshots vorgestellt.
Unter dem Strich komme ich zu dem Fazit, dass man nicht zwingend
Kunde von adobe werden muss, wenn man seine Fotos nachbearbeiten
möchte.
Allerdings ist ein Grundwissen in Sachen Grafikbearbeitung von
Vorteil. Bei all den Reglern und Einstellmöglichkeiten, ist die
Verwirrung sonst vorprogrammiert. Zu fast jedem Thema gibt es
hilfreiche Video Tutorials auf YouTube, sowie die Seiten
begeisterter Hobby- und Profifotografen, die Ihre Erfahrungen
gerne teilen.
Hier ein paar hilfreiche Links:
Stephan Wiesner -
https://www.stephanwiesner.de/blog/
https://www.youtube.com/user/fotografietutorial
Matthias Haltenhof -
https://www.matthiashaltenhof.de/
https://www.youtube.com/user/MatthiasHaltenhof
Stefan Groß -
https://www.traumflieger.de/
https://www.youtube.com/user/Stefantraumflieger
Thomas Hintze - RAW Akademie
-
https://raw-akademie.eu/de/
https://www.youtube.com/channel/